Erstaunlich, was ich immer wieder lesen muss, wenn es um das
Adoptionsrecht von schwulen und lesbischen Paaren geht. Sie können nicht beide
Geschlechterrollen den Kindern anbieten und würden dadurch den Kindern eine
wichtige Position in der Erziehung vorenthalten. Das sei einer der wichtigsten
Gründe, wieso schwule und lesbische Paare keine Kinder adoptieren dürfen. Folgerichtig
würde dies auch für alleinerziehende hetero Frauen und Männer gelten.
Es ist absolut absurd, was da von konservativen Zeitreiseopfern
gepredigt wird. Der verwirrte Schlag Mensch aus dem letzten Jahrhundert
argumentiert gerne damit, dass Kinder zwingend Vater und Mutter benötigen, um
eine normale Kindheit zu haben und geistig gesund zu bleiben. Daher können
schwule und lesbische Paare kein Kind verantwortungsbewusst erziehen.
Somit sei es besser, wenn ein Kind beispielsweise im Heim
bleibt, anstatt zu Menschen zu kommen, die sich bewusst für ein Kind
entscheiden möchten und ein geeignetes Zuhause anbieten. Weil es nun mal zwei
Männer oder Frauen sind, kann das ja nichts werden.
Bei der Argumentation müsste das Jugendamt als Task Force
hierzulande die vielen Scheidungskinder abholen, die bei Vater oder Mutter
leben. Wie die ewig gestrigen ja immer wieder betonen, müssen zwei Geschlechter
vorhanden sein, damit das Kind gut und geistig gesund aufwachsen kann. Dann
also alle Scheidungskindern, deren Mütter oder Väter keinen neuen Partner zur
Hand haben lieber sofort ins Heim stecken. Da dort oft genug Frauen und Männer
sich um die zusammen gefährchten Bälger kümmern können, wird es ihnen sicherlich
besser gehen, als im ursprünglichen Zuhause, in dem sich nur Mutter oder Vater
um die Erziehung gekümmert hat.
Aber mal im Ernst, es ist ein Unding, dass man schwulen und
lesbischen Paaren nicht erlaubt, dass sie einem Kind, dass keine Eltern mehr
hat, oder aus unwürdigen familiären Zuständen geholt wurden ein liebevolles
Zuhause geben dürfen. Darüber hinaus gibt es keine wissenschaftlichen
Erkenntnisse, dass Kinder zwingend bei Menschen aufwachsen müssen, die aus Mann
und Frau bestehen. Es ist irrsinnig die eigenen Blockaden im Kopf nicht
abzubauen und so tausenden Kindern hierzulande ein geregeltes und normales
Familienleben vorenthaltenen. Ob die neuen Sorgeberechtigten nun aus Mann und
Frau, Mann und Mann, oder Frau und Frau bestehen, ist vollkommen zweitrangig.
Es geht hier ums Kindeswohl. Und ein Kind kann nun mal am besten sich
entwickeln, wenn es in einer Familie ist, in dem das Kind gewünscht und geliebt
wird, vollkommen egal, welche Elternkonstellation vorhanden ist.
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